Unser Landesverband konnte in diesem Jahr einen Jugendlichen zur Deutschen Jugend Casting Meisterschaft entsenden in der Hoffnung, dass er uns würdig vertreten wird.
So wurde er vom Landestrainer schon am Mittwoch nach Berlin geholt und am Donnerstag war gegen 5 Uhr Start Richtung Iffezheim. Gegen 14 Uhr waren wir vor Ort und nahmen die bereitstehenden Zimmer ein und machten uns anschließend auf zum Sportplatz, um ihn in Augenschein zu nehmen. Abends besuchten wir noch die Staustufe Iffezheim mit einer sehr langen Fischtreppe und zwei riesigen Schleusenbecken. Der Rhein überwindet hier einen Höhenunterschied von ca. 12 Metern.
Sehr nervös startete Marcel am Donnerstag in seiner ersten nationalen Meisterschaft. Das Wetter war auch nicht das gewünschte und gewohnte. Wir haben eben ein sehr feuchtes Jahr erwischt, aber da mussten alle Athleten durch. Beim Weitwurf - Einhand erreichte unser Jugendlicher 60 Meter beim ersten Versuch. Der zweite Wurf war ein Abriss und somit ungültig. Der dritte Versuch landete bei 70 Metern, leider aber etwas außerhalb vom Sektor. Das wäre eine Medaille gewesen. Somit ging am ersten Tag nichts außer die Pumpe. Der zweite Tag begann wie der erste aufgehört hatte, es wollte einfach nicht so richtig klappen.
Noch eine Disziplin galt es zu absolvieren: Fliege - Weit - Einhand. Marcel und ich hatten schon die Hoffnung auf eine Medaille abgelegt, aber wir kämpfen war das Motto. Als die zwei Werfer vor ihm am Werfen waren, zog ich für unseren Schützling die Schnur aus und richtete mich nach deren Weiten und gab noch etwa 5 Meter drauf. Dann begann seine Zeit zu laufen und bei jedem Wurf musste Marcel Schnur von der Rolle ziehen. Vom Trainer bekam er wie gewohnt nur knappe und kurze Hinweise und setzte diese sofort um. So konnte er sich bei jedem Wurf steigern und die Zuschauer staunten nicht schlecht wie die Schnur mit der Fliege bei jedem Wurf weiter flog. Einige Jugendtrainer und Nationaltrainer wurden plötzlich aufmerksam und schauten sehr interessiert zu. Erkannten sie etwa den älteren Bruder wieder, der auch einst von unserem Lutz trainiert wurde. Nach anstrengenden 5 Minuten war die Zeit vorbei und Marcel hätte sich wohl noch weiter gesteigert. Doch nun wurde die Weite gemessen und auch die anderen Jugendlichen waren sehr neugierig. Einer hatte 46 Meter und einer 43 Meter, was ordentliche Resultate sind für diese Altersklasse. Bei unserem Marcel stand aber 49,50 Meter. Das bedeutete für ihn seine erste Goldmedaille und auch sein erster deutscher Meistertitel. Herzlichen Glückwunsch zu diesem Erfolg vom LV - BB, an unseren Marcel und an seinen Trainer.
Nachtrag: Im kommenden Jahr findet diese Veranstaltung wieder am zweiten Augustwochenende statt, doch dann in Katlenburg/Niedersachsen. Als Landestrainer möchte ich dort gerne mit mehr als nur einem Athleten starten, kommt mit euren Jugendleitern zum zentralen Training in die Auguste - Viktoria - Allee damit wir uns kennen lernen und ich bei dem erlernen des Zielwerfens und Weitwerfens Euch behilflich sein kann. So mancher Sportfreund war schon erstaunt, mit wie wenig Aufwand die Leistungen enorm gesteigert werden können. Oder kommt mit Euren Eltern. Wichtig ist nur eines: Bitte Turnschuhe nicht vergessen.
Mit sportlichem Gruß
Lutz Nowak
Landestrainer des VDSF LV Berlin-Brandenburg e.V.