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Kommentar zur Erhöhung des Bag-Limits 2019

Am Montag wurden die Fangquoten für das Jahr 2019 auf EU-Ebene festgesetzt. Dies führt auch zu einer Erhöhung des Bag-Limits für die Dorschfänge in der westlichen Ostsee. Doch ist das ein Grund zur Freude? Ein Kommentar von Thomas Fiedler, Referent für Meeresfischen im VDSF LV Berlin-Brandneburg e.V.

Die Erhöhung des nunmehr für 2019 beschlossenen Bag-Limits von 5 auf 7 Fische, stellt in meinen Augen den Versuch dar, hier Besänftigung auf die Anglerschaft sowie den damit verbundenen Wirtschaftsbetrieben, wie Angelkutter und Übernachtungsbetriebe auszuüben.

„Hurra... wir dürfen wieder 7 Dorsche pro Angeltag fangen! ...toll!“ 

Jedoch die Realität sieht anders aus.

Da sehe ich am Ende eines Angeltages in die Fischkiste... und was sehe ich?: Nichts! Oder zumindest nur sehr wenig. 

Man merkt schnell, nur von der Erhöhung des Baglimits kommt nicht mehr Dorsch in die Tuppe. 

Allein die beschlossene Erhöhung der Fangquote für die Berufsfischerei von den empfohlenen 30% auf nunmehr 70%, unter gleichzeitigem Wegfall der Schonzeiten, lässt Zweifel an hier ernsthaft beabsichtigten nachhaltigen Aufbau des Dorschbestandes in der westlichen Ostsee aufkommen und führt sämtliche Schutzmaßnahmen ad absurdum. 

 Aus meiner praktischen Erfahrung als Referent für Meeresfischen im VDSF LV Berlin-Brandenburg e.V., sollte das Baglimit unter gleichzeitiger Erhöhung des Mindestmaßes abgeschafft werden. Dies selbstverständlich für Berufsfischerei wie Anglerschaft. Die Veranstaltungen die ich in diesem, wie in den letzten Jahren besucht habe, haben mir gezeigt, dass sich der Dorschbestand keineswegs erholt zu haben scheint. Das Baglimit wurde lediglich in Einzelfällen erreicht, es wurden jedoch viele Fische unterhalb des für Angler geltenden Mindestmaßes gefangen. Dorsche, gerade mal groß genug um in den Netzen der Berufsfischerei zu landen.