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Stellungnahme zum offenen Kündigungschreiben vom 21.08.2014

Im Folgenden die Antwort mit Erklärungen im Bezug auf das Kündigungsschreiben, in der Hoffnung den Informationsfluss zu den Castingsportlern zu verbessern.

Ihr Kündigungsschreiben vom 21.08.2014

Sehr geehrter Verfasser

mit Bedauern muss ich Ihre Kündigung zur Kenntnis nehmen, bin aber doch sehr über ihre Darstellung der Gründe verwundert. Grundsätzlich würde ich zu derartig an der Wahrheit vorbei gehenden Schreiben nicht Stellung nehmen. Da Ihr Schreiben aber als offener Brief deklariert ist, werden wir ihn selbstverständlich auch öffentlich machen. Natürlich muss ich da schon auf einige Behauptungen Ihres Schreibens eingehen, damit sie nicht falsch wahrgenommen werden.

Anmerkung zu: Für welche Maßnahmen diese Gelder verwand werden sollen, ist mir bis heute nicht bekannt, da es Ihnen bisher nicht einmal gelungen ist, einen neuen Referenten für Castingsport zu finden.

Sie kennen unseren Haushalt und wissen auch, dass die 3000,- € bereits aus den knappen Rücklagen genommen werden müssen. Das wollte ich auch verantworten, da mir die Bedeutung des Castingsports in Berlin durchaus bekannt ist. Durch den plötzlichen Rücktritt unserer Referentin für Castingsport hätte der Vizepräsident für Castingsport diese Aufgaben übernehmen müssen. Dieser konnte die Lücke wegen weiterer Ehrenämter aber nicht füllen, und von den Castingsportlern war auf Nachfrage niemand bereit, das Amt zu übernehmen. Ich darf Ihnen aber an dieser Stelle mitteilen, dass es durchaus einen Interessenten aus einem Angelverein für dieses Amt gibt. allerdings müssen wir dieses Thema noch in der Präsidiumssitzung diskutieren.

Erstaunlich ist aber, dass die zur Verfügung gestellten 3000,- € bisher nur teilweise abgerufen wurden, es geht wohl auch mit dieser kleinen Summe!

Anmerkung zu: Wenn Sie, Herr Präsident, den Wegfall der Förderung durch den LSB beklagen, dann sollten Sie sich fragen, durch wen diese Situation erst geschaffen wurde. Sie waren es doch, der mit Ihrem Vizepräsidenten Malte Frerichs für eine Auflösung des BCAV wärmstens geworben haben und damit eine Streichung der Fördermittel in Höhe von 30.00,00 EUR pro Jahr für den Berliner Castingsport in Kauf genommen haben, obwohl Sie von den Vertreten des Landessportbundes mehrfach deutlichst darauf hingewiesen worden sind.

Ich selbst, als Präsident des Landesverbands, hatte Sie bisher als jemand eingeschätzt, der ruhig, sachlich und an der Sache orientiert argumentiert. Nun muss ich aber nach Würdigung Ihres Kündigungsschreibens feststellen, dass diesem nicht sehr viele Tatsachen zu Grunde liegen. Für mich um so erstaunlicher, da Sie als Gründungsmitglied des BCAV an der Erstellung der Satzung mitgewirkt und an allen Mitgliederversammlungen teilgenommen haben.

Sie kennen also auch die Gründe, die zu einer befristeten Laufzeit des BCAV auf 10 Jahre bei der Gründung führten. Sie kennen als Gründungsmitglied sicherlich auch die Argumentationen, die die hohe Hürde der Neunzehntelmehrheit für eine Laufzeitverlängerung zum Ergebnis hatten. Sie wissen damit also auch, der BCAV sollte nur 10 Jahre bestehen und dann aufgelöst werden, wenn nicht mindestens Neunzehntel aller Mitglieder für eine Verlängerung des BCAV eintreten würden.

Und da geben Sie nun mir die Schuld? Ist denn die Satzung des BCAV nicht beachtenswert?

Anmerkung zu: Der BCAV war bereit, über die strittigen Punkte Kompromisse einzugehen und hat dazu Vorschläge gemacht. Aber Sie, Herr Keller, haben nach langen Stunden der Verhandlung zugestimmt, um am nächsten Tag nichts mehr davon wissen zu wollen. Dazu wurde dann noch von Ihrem Vizepräsidenten Malte Frerichs Misstrauen gesät, dass man den Zusagen seitens des BCAV nicht trauen könne. Äußerungen Ihres eigenen Vizepräsidenten und gleichzeitig Mitglied im Vorstand des BCAV zur Lösung von Finanzproblemen wurden als nicht glaubwürdig dargestellt und angezweifelt.

Sehr geehrter Verfasser, Sie waren auch bei der entscheidenden Abstimmung auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung unseres LV dabei, als ein Casting-Leistungssportler mit Nachdruck die Veränderung eines vom Präsidium eingebrachten Antrags auf Auflösung verhinderte. Und dies, obwohl mit der Änderung die Laufzeitverlängerung des BCAV ermöglicht werden sollte. Haben Sie das wirklich schon vergessen? Sie können es doch einfach im Protokoll dieser Versammlung nachlesen!

Anmerkung zu: Einen Fusionswillen vermag ich hier nicht mehr zu erkennen oder wie soll man den Antrag an den LSB auf Wiederaufnahme verstehen?

Ganz einfach, in der letzten Zusammenkunft mit dem LAV Berlin wurde deutlich gemacht, dass eine Fusion unserer Landesverbände derzeit seitens des LAV nicht möglich scheint. Diese Einschätzung wurde auf deutliche Nachfrage durch den Präsidenten K.-D- Zimmermann ausdrücklich bestätigt!

Und mit dieser Entscheidung bleibt uns nur ein Antrag auf erneute Mitgliedschaft im LSB ab dem 01.01.2015.

Anmerkung zu: Es ist geradezu höhnisch, wenn Sie die Hoffnung äußern, die Leistungssportler in den Breitesport mit einbinden zu können, vielleicht um wieder Fördermittel zu erhalten ...? ......Sie mögen zwar hier und da noch versuchen, die Arenbergscheibe zu treffen und damit dem Angeln unter dem Feigenblatt „Castingsport“ einen Hauch von sportlicher Aktivität zu vermitteln, aber das ist kaum noch mit dem „Sport“-Gedanken zu verbinden.

Sehr geehrter Verfasser, dieser Satz hat mich doch sehr entsetzt, enthält er doch einen Hauch von Arroganz! Haben Sie eigentlich gleich als Meister angefangen oder nicht auch anfangs auf die Arenbergscheibe geworfen? Statt diesen Leuten hilfreich zur Seite zu stehen diffamieren Sie öffentlich deren Leistungen!

Ist nicht gerade diese, von vielen Leistungssportlern gehörte, Meinung Schuld an der ganzen Misere? Und wer trägt dafür die Verantwortung? Doch sicherlich nicht immer die bisherigen Präsidenten!

Bis hierher habe ich versucht, auf einige von mir festgestellte Knackpunkte einzugehen. Ich weiß aber, ich werde damit keine Änderungen von lange Jahre geprägten Meinungsbildern erreichen. Jeder kann ja bei seiner Auffassung bleiben, aber er sollte doch wenigstens auch einmal in Erwägung ziehen, dass auch andere recht haben können. Leider war der Leistungssport in unserem Verband mehr als ein Jahrzehnt von der Anglerschaft, der großen Mehrheit unserer Mitglieder, abgeschottet und wusste damit nicht, was in ihrem Landesverband so geschieht. Und da ist es natürlich schon erklärlich, wie es in einer relativ kleinen Gruppe schnell zu nicht begründbaren Meinungen kommen kann.

Es ist traurig aber leider nicht mehr zu ändern. Insofern haben Sie recht, der Berliner Castingsport wird Jahre brauchen um diesen Schaden zu verkraften. Aber die Schuldigen dafür sollten Sie in Ihrem Umfeld suchen. Schuld bin nicht ich als Präsident, aber ich muss halt dafür die Verantwortung übernehmen.

Nun noch eine Bemerkung am Rande: Bisher war ich immer der Meinung, der LSB würde über die Aufnahmeanträge neuer Mitglieder objektiv und nach Würdigung aller Fakten entscheiden. Nicht zuletzt durch Ihr Schreiben kommen mir doch daran einige Zweifel. Wenn Herr Brandi die von Ihnen zitierte Bemerkungen tatsächlich gemacht haben sollte, ließe das schon ein wenig an der geforderten Objektivität zweifeln. Da hätte ja das Präsidium des Landessportbund Berlin bereits eine Entscheidung getroffen, ohne die Fakten zu würdigen? Das wäre doch nicht richtig, also kann es nicht sein, oder doch?

Sehr geehrter Verfasser, unsere Einschätzungen zur gleichen Sachen gehen doch weit auseinander. Es wäre wohl besser gewesen man hätte bereits im Vorfeld schon einmal reden können (dürfen). Nun aber ist es zu spät und mir bleibt nur noch, Ihnen für die 50 Jahre Mitgliedschaft und die vielen sportlichen Erfolge zu danken.

Mit freundlichen Grüßen

Eckart Keller, Präsident