Skip to main content

News

6500 Quappen für die Havel

Rainer Oelhardt, Vorsitzender der Fischersozietät, entläßt die ersten Quappen in ihre neue Heimat

Die Quappe (Lota lota) war übrigens Fisch des Jahres 2002 und ist in Berliner Gewässern sehr selten.

Junge Quappen kann man von Grundeln recht einfach an der Bartel unterscheiden, die sie am Unterkiefer haben.

Am heutigen Morgen wurden rund 6500 Quappen in der Havel ausgesetzt. Die Quappe, ein Raubfisch, der zu den dorschartigen Fischen gehört, ist im Berliner Fließgewässersystem bisher eher selten anzutreffen.

Mit dem heutigen Fischbesatz soll sich das etwas ändern. Die rund 21 Gramm schweren Satzfische kommen aus einer Aquakultur in Baden-Württemberg und sollen, wenn sie noch etwas gewachsen sind, u. a. die sich hier stark ausbreitenden Grundeln als Nahrung zu schätzen wissen. Bei den mittlerweile in Havel und Spree vorkommenden Schwarzmundgrundelbeständen sollten sie einen reich gedeckten Tisch vorfinden.

Zum bevorzugten Lebensraum der Fische gehören kühle Flüsse sowie tiefe Seen und Wassertemperaturen zwischen 4 und 18°C. Zur Laichzeit im Winter wandern die Quappen (Lota lota) zur Paarung die Flüsse hoch.

Bekannt für seine guten Quappenbestände ist im Berliner Umland die Oder, wo man im Dezember und Januar, wenn es richtig kalt ist, oft Quappenangler auf den Buhnen sieht. In den Sommermonaten ziehen sie sich meist in die tieferen Seen zurück.

Wir hoffen, dass die Besatzaktion der Fischersozietät Tiefwerder-Pichelsdorf Früchte trägt und in einigen Jahren die eine oder andere kapitale Quappe in der Havel gefangen wird.

Das Mindestmaß für die Quappe beträgt in Berlin übrigens 30 cm. Der ungeübte Angler kann die junge Quappe durchaus mit der unbeliebten Grundel verwechseln. Doch ein Blick auf den Kopf schafft schnell Klarheit. Im Gegensatz zur Grundel hat die Quappe eine Bartel am Unterkiefer. Eine Verwechslung kann somit ausgeschlossen werden.